Monday, October 8, 2012

Vorher-nachher Jacket

Ich habe das Teil genau vor einem Jahr genäht und auch getragen.
Aber ....Es gefiel mir nicht so richtig. Nicht wegen irgendwelchen Mängeln, sondern es entsprach nicht meiner Vorstellung, einem Bild, was ich vor Augen hatte. So sah ich mich wie auf diesem Bild.


Для русскоязычных: информация этого постинга содержится частично у меня в теме на сезоне.

Meine Inspiration zu diesem Jacket war eine Mischung von einer sehr guten Schnitt der Firma namens Garçonne und Vintage der 40-er. Peplum/Schösschen geht irgendwie nie aus der Mode, es verändert sich nur.

Letztes Jahr als ich es genäht habe war noch nichts vom Schößchen zu sehen oder zu hören.

Ich wollte aber so wie auf dem Bild aber mit deutlich mehr Volumen am Schößchen und noch deutlichere Schrägung am Saum zur Hintermitte. So ähnlich wie das Bild oben.
Ich habe die Designerin kontaktiert, sie sagte ich kann das o.g. Schnittmuster nehmen und auf dessen Basis dann konstruieren.

Der Schnitt war ab 38 Größe (meine Größe ist je nach dem 34-36).
Also musste ich ihn deutlich verkleinern, verschmälern und dann noch die gewünschte Linie erzeugen. Den Ärmel habe ich sofort durch einen besseren, von meiner "Fukushima"-Jacke , ersetzt. Das ist jetzt statt einem 3-Teile-Ärmel ein klassischer 2-Teile-Ärmel.

Der Stoff ist vielen schon bekannt- ein walklodenänlicher Wollstoff in "Pizza-Technique", gekauft in dem Shop. Es ist aber da schon in der Farbe längst ausverkauft, aber es gibt den Stoff noch hier .
Das Problem bei der Verarbeitung kam, als ich an die Abschlusskanten gedacht habe-denn unverarbeitet konnte ich sie nicht stehen lassen. Es mit der Overlock zu machen war undenkbar (zu grob für den Stil).
Also, kam die Idee auf, einen anderen Stoff zu unterlegen und mit Dekonaht zu befestigen.


Die Innenseite  musste dann per Hand angenäht werden.

Damit die Taille stabil  in ihrer Position und auch in ihrer Breite bleibt, habe ich ein Element aus der Vintage-Kleidung "Stay-Waist" hinzugefügt.



Was habe ich nun verändert?
Ich habe die Silhouette  figurbetonter gemacht, indem ich die Taille tiefer gesetzt habe,  um ca. 9 cm hab ich sie  insgesamt schmaler gemacht (an jeder Naht) und im Rücken und Brust die Silhouette herausgearbeitet.

Hier sind zuerst die Vergleichsfotos "vorher-nachher".






Und nun die restlichen Fotos:




Friday, October 5, 2012

Warum klettert ein Rock hoch? Balancelehre

Passend zum Thema Bleistiftrock habe ich ein einige Materialen und Informationen zusammengefasst, die ich als besonders wichtig erachte.

Mit Zustimmung der Meisterin Halina Voicehovska stelle ich einige Passagen ihres Artikels vor.

Schaut euch ganz genau diesen Rock an-darin ist der Schlüssel zukünftiger Erfolge oder Misserfolge!

So sieht der Rock aus. Dem ersten Anschein nach sitzt er gut. Von vorne gesehen - gut. Nun, von der Seite sitzt er auch gut.
aus Spaß an der Freude etwas getanzt...
Nanu? Was ist jetzt auf ein mal los? Was ist passiert? Wo will der Rock hin?
Und seitlich? Er sitzt jetzt nicht mehr so gut wie davor. Hinten steht er ab, verwirrt sich zwischen Beinen, klettert hoch.
Das Problem liegt darin, dass die Taille selten tatsächlich horizontal verläuft.
Die Taille hat Neigungen!

Im vorher gezeigten Beispiel ist die Neigung sogar sehr groß, weil die Dame einen Hohlkreuz hat. Bei der Standardfigur ist diese Neigung zwar auch da, aber deutlich kleiner, bei der buckeliger Figur ganz klein. Diese Neigung, die im Bereich der Taillenlinie von der Horizontale abweicht, nennt man Balance.

Dieses Wort jetzt merken, aufschreiben, in Kreuzstich sticken, einrahmen und an die Wand hängen!
Balance ist das Wichtigste und die Vorausetzung für eine gute Passform des Kleidungstückes!
An der Taille nennt man es Taillenbalance.

Wie "repariert" man so einen Rock?
- Den Taillenbund abtrennen
- Das, was zuviel ist wegschneiden
- Den Bund wieder annähen -So bringt man den Rock wieder zur Balance.

Ok, was kann man machen um das zu vermeiden? Kann man es sofort beim Zuschneiden berücksichtigen  und wenn ja wie?
Man kann es, ja. Man muss exakt die Taille bestimmen und diese auch fixieren. Als Nächstes dann die Abstände zum Boden messen, und zwar an allen vier Seiten. Warum vier? Weil wir nicht symmetrisch sind.

Bevor man die Maße nimmt: Kurz einen Blick auf die Uhr werfen. Man empfiehlt das vor 17 Uhr zu machen. Man kann es auch abends machen, vor 17 Uhr ist aber besser.
Es wird ebenso empfohlen es nicht in der Nähe vom Spiegel zu machen (Es kann dazu führen, dass man eventuell eine ganz andere Körperhaltung einnimmt). Man nimmt ein Gummiband und bindet es auf der Taille fest, wo man später den Rock gerne trägt, wo er für einen selbst bequem ist. Das Gummi muss sehr fest an der Taille und auf/über dem Hüftknochen des Beckens liegen(oben).Um diese Linie exakt zu bestimmen, stellt man sich hinter die zu vermessende Person und umfasst mit den Fingern fest an den Seiten die Taille. Es kann passieren, dass das Gummi etwas nach oben oder unten rutscht, was unzulässig ist. Danach sollte der Körper gelockert werden, damit er sich entspannt.
Man soll weder kerzengrade noch mit geknicktem Kopf stehen.
ganz wichtig: Nicht um die zu vermessende Dame bewegen, sondern die Dame drehen. Je öfter man dreht, desto entspannter wird die Körperhaltung.
Jetzt ist es an der Zeit die Figur genau zu betrachten. Sind die Hüften gleich hoch? Sind sie gleich gewölbt? Es ist ganz wichtig vorher zu wissen, welche Seite höher ist, falls eine höher/tiefer ist.
Dann zur Seite drehen und gucken, wo der tiefste Puntkt ist, ob vorne oder hinten (im Bezug  auf die Länge zum Boden).

Zurück zur Korrektur am Rock. Zuerst wird die Seitenlänge gemessen. In diesem Beispiel sind das 100cm (von der Taille bis zum Boden). Dieses Maß nehmen wir als unser 0-Punkt für die Balance.
Dann wird  das Maß hinten über die rundeste Stelle genommen und am Po vertikal zum Boden gemessen. In diesem Fall 105cm. Also 105cm-100cm=5 cm. Das ist die hintere Balance: +5cm. D.h.  in der hinteren Mitte  im Bzug auf die Seitenlinie ist um 5 cm höher.
Und jetzt wird die vordere Länge vom Zentrum vorne bis zum Boden gemessen.
Hier im Beispiel 96cm.  96cm-100cm = -4 cm. Die vordere Balance ist negativ. D.h. die Mitte des Vorderteils ist 4 cm tifer als die Seitenlinie.
 Also, die Neigung der Taille beträgt  insgesamt 4 + 5 = 9cm. Das ist sehr viel. Je grösser der Po desto größer die positive Balance, je grösser der Bauch desto größer die negative Balance.
Die Balance kann sich mit zunehmendem Alter und Gewichtzunahme ändern.
Wenn man die Balance ausser Acht lässt, werden die Röcke schief sitzen oder nach oben klettern, die Hosen bilden Falten und erschweren den Gang, die Jackets klettern hoch, und und und...
Im Übrigen gibt es auch noch andere Balancen.

Eine weitere Ursache,warum der Rock hochklettert ist der zu eng bemessene Hüftumfang.

Thursday, October 4, 2012

Die kleine Retter in Not

nein das ist nicht das,was ihr glaubt:-) das ist keine Unterwäsche, sondern eine geniale Idee aus Japan.
Viele,die Wickelkleider und Wickeltops tragen, haben oft das Problem mit dem eventuell etwas zu tief geratenen Ausschnitt. Diese kleine Erfindung , die so simple ist wie auch genialist,  hilft dabei. Man muss keinen Top mehr nähen und etwas zusätzliches tragen ausser einem BH.
Und so einfach wird das gemacht. Es wird mit einem Knopf um die BH-Träger festgemacht und unten einfach in den BH gesteckt. Alles geniale ist einfach:-)!

Man kann es schnell selbst nachnähen oder in Japan kaufen, hier .