Thursday, December 29, 2016

Work in Progress

Heute zeige ich Sammelsurium Projekte im Fortschritt.
In meiner Urlaubszeit lerne ich. Ich habe tatsächlich etwas zwischendurch fertig genäht, kann es aber leider nicht zeigen, da ich keine Zeit gefunden habe, Fotos davon zu machen.
Daher zeige ich alles, was momentan in der Arbeit ist.

Das meiste ist haute couture.
So sehr ich dieses missbrauchte Wort nicht verwenden mag, heißt das  aber tatsächlich so.
Ich fange an mit meiner "Diplomarbeit". Eigentlich ist das die Abschlussarbeit der ersten Stufe der Luneville-Stickerei.
Das ganze werde ich separat zeigen, wenn alles fertig ist.
Jetzt zeige ich nur ein paar interessante Momentaufnahmen.
Das Interessanteste von allem find ich, ist, dass ein Panel haute couture 55g wiegt.
Insgesamt hat der Mantel 110g haute couture :-)
Meine Meisterin lachte über mein Spruch am Ende der Arbeit, dass ich die "Zöpfe" nicht mehr in Stunden, sondern in Killometer messe :-)


Der Mantel befindet sich noch in Arbeit. Da ich auf Futter verzichte, muss die linke Seite so aussehen, wie die Russen dazu sagen (russisches Sprichwort):
"Man muss so sauber und akkurat nähen, dass man sich nicht schämen müsste, wenn man das Stück versehentlich auf links tragen würde."

Das zweite Projekt ist mein maßkonstruiertes  Korsett. Ich würde sagen, ich befinde mich bei 30 % der Fertigstellung.
So sehen zur Zeit meine Schnitteile.

Das hier ist eine Probe. Das Maßband halte ich zur Kontrolle für meine Meisterin hin und oben drauf halte ich es noch verkehrt herum:-)
Aber...hier sieht man das Maßband richtig herum ( - 6,5cm). Und ich fühle mich trotz der Verschmälerung in dem Korsett sehr wohl. Habe es schon 1,5h am Körper getragen. Allerdings finden wir (die Meisterin und ich) es aus ästhethischen Gründen too much, was den Taillenumfang angeht.
Projekt nr.3.
Haute Couture-Geschenke.
Nachdem ich eins fertig gemacht habe, habe ich begriffen, warum die kleine Broschen ab 200$ kosten. Es ist ungeheuer viel Arbeit bis man so eine kleine Brosche so weit bringt, dass man sie anziehen kann.
Die erste Version ist für Frauen des Farbtyps Winter.
 Ein paar Momentaufnahmen im Prozess.

 Die zweite Brosche befindet sich noch in Arbeit und ist für eine Sommer-Typ-Frau.
 Als ich im Netz Beiträge gesehen hab, wo Fotos von 100g Rocaillespäckchen die Bildunterschrift "So sehen 100g Glück aus" trugen, fehlte mir dafür ein bisschen das Verständnis. Jetzt kann ich euch aber genauso zeigen, wie mittlerweile meine 100g Glück aussehen :)

Allen, die meinen Blog lesen, wünsche ich wunderschönes, gesundes und erfolgreiches Jahr 2017!


Thursday, November 10, 2016

Ich bin endlich im Trend mit meinem eigenen Label

Es hort sich total wichtig an :-) Aber es hat ganz andere Bedeutung:-)

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Das Logo hat mir mein Bruder-Herz (Designer und Logo-Designer u.a.) schon vor Jahren gemacht. Ich wollte mir irgendwann mal echte Etiketten herstellen lassen, die nach etwas aussehen. Aber dann kam mir plötzlich eine Idee: Warum nicht sticken?!
Also bat ich meine Stick-Freundin, die  selbst Stickdesigns herstellt, seine Vorlage zum Sticken umzuarbeiten. So kam das tolle Logo an mein Mantel.
Nun zum Trend.
Ich bin kein Modemensch. Mode interessiert mich nur so am Rande. Ich nähe das, was mich umhaut,  unter der Voraussetzung, dass es mir steht. Die meisten Trends verpasse ich oder kriege sie zu spät mit.  Wie der Zufall es so wollte, ist mein (im letzten Jahr angefangener) Mantel, mit Schnitt aus dem Knipmode 2014 voll im Trend.
Letzte Zeit bekam ich automatisch irre viel mit, was die Imagemaker und Stylisten in Russland für Tipps und Unterricht auf dem alternativen Russen-FB erteilen (z.B. Webinar). Ich bin richtig fasziniert, inspiriert und angefixt. Wer hätte das gedacht. Zur Zeit kommt noch auch noch dazu, dass ich das Bedüfnis habe, mich anders zu kleiden, sodass es zu meinem jetzigen Lebenstil passt und meinem Alter entspricht. So möchte ich meiner Alltagsgaderobe etwas Eleganz verpassen. Dieser Mantel passt einfach perfekt zu meiner Garderobe.


 Da ein Druckknopf auf der Außenseite angebracht, lege ich besonderen Wert auf sein hübsches Aussehen.


Warum ich diese Fotos im Prozess gemacht habe, kann ich jetzt nicht sagen. Aber auf diese Weise verstärke ich alle meine Saumkanten. Das ist ein Textil-Saumkantenband.
Diese Fotos nannte meine Tochter "exhibitionistische Fledermaus". Ich fand es lustig, daher zeige ich sie:-)

Saturday, October 8, 2016

Cool Blazer

Endlich gibts etwas Genähtes von mir, nicht wahr ;-)?
Leider mußte ich mehrere Wochen warten, bis ich meine Studentin zum Ablichten beim Tageslicht erwischte :-)
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"Cool Blazer" ist ein französischer INDIE-Schnitt.
Ich halte ihn weder für cool noch für ein Blazer. Die Definiton eines Blazer ist ganz klar - es ist ein Jackett aus einem  Jersey, Maschenstrick usw.
Warum hab ich ihn mir gekauft?
-Ich habe mich spontan in beide Versionen einer französischen Bloggerin verliebt: Version 1, Version 2.
Was ist so besonders an diesem Schnitt?
-es ist leicht tailliert und dennoch so ziemlich kastig-das hat mir gut gefallen
-es ist easy
-ein Schalkragen,der aber  ohne Überlappung  auf Stoss zur Vordermitte zuläuft ist mir nicht so geläufig, ich fand es originell und interessant.
Warum find ich ihn nicht cool?
-zwischen der Inspiration der Designerin (1 und 2) und der Umsetzung liegen Welten.
-technische Ausführung lässt  zu wünschen übrig. Es ist keine Chaneljacke und dementsprechend kann man Futter nicht 1 zu 1 an der Saumkante versäubern. Wenn man irgendwo etwas ungenau gearbeitet hat, wird es am Saum ziehen und das kann ich nun mal nicht leiden.
-ich habe den Stoff etwas stabiliert. Das hatte zufolge, dass man den Ärmel nicht mehr umkrämpeln, sondern nur etwas hoch schieben kann.
Nun zu den Details.
Der Stoff ist ein Jacquard Wollgemisch, etwas knitterig, darum habe ich ihn vollflächig leicht mit Vlieseline H410 stabilisiert. Die Bereiche um die Schulter, Rücken, Ärmelkugel und Saumkanten, habe ich zusätzlich mit einer festen Gewebe-Einlage verstärkt. Zusätzlich habe ich um das Armloch herum zum Verhindern der Ausdehnung bei Dynamik ein Formband angebracht + doppelt abgesteppt.
Futterstoff ist changierendes Viscose-Futter. Zuerst wollte ich klassisches Paspelband (mit Schnur drin) anbringen, aber es sah zu grob aus. Ich trennte es raus und ersetze es durch das flache Paspelband, nach dieser Methode.
Der Aufhänger ist wie gewohnt verstärkt durch Drehung gegen zu schnelles Kaputtgehen.
Ich verwende diese Art Aufhänger  seit 2011. Vor gar nicht all zu langer Zeit hat man in der russischen Burda eine Fotostrecke "Schritt-für Schritt"-Anleitung zur Verfügung gestellt, der Link zur Anleitung findet sich hier.

 Die Taschen habe ich ohne Schnick-Schnack von außen angebracht.