Sunday, March 31, 2013

Asymmetrie ?!

Asymmetrie des Körpers kommt öfter vor als man denkt. Kaum jemand von uns ist wirklich symmetrisch. Die Frage ist nur, ob das korrigiert/kompensiert werden muss und wie gross muss eine Korrektur sein?
Mir wurde es jetzt im Rahmen meiner Experimente mit PanAm-Röcke  klar, dass ich eine Korrektur benötige .
Aufgefallen ist mir dieses Problem bei der Auswertung meiner Proben. Alle Proben fast ohne Ausnahmen hatten eine Mittelnahtabweichung von der Vertikalen. Vorne sah man sie etwas weniger als hinten.
Da ich aber weiß, dass bei der Balance-Messung zwischen meiner linken Seite und rechten Seite nur 5mm Differenz gibt, liegt es nicht daran, dass meine Hüften unterschiedlich hoch sind oder ein Bein länger ist.
Auch diesen Defekt war mir damals nicht erklärbar.
Jetzt ist mir deutlich geworden, auch hier ist das zurück zu führen auf nicht Berücksichtigung der unterschiedlichen Rundungen der Hüfte.
Das Alles hat mich dazu veranlasst, genauere Messungen (im Rahmen meiner Möglichekeiten) zu machen. Ich lies mich aus maximaler Entfernung (das verhindert Verzerrungen durch die Perspektive) aus dem gleichen Punkt fotografieren. Sofort nach der Aufnahme habe ich auch die Messungen an der Türzarge gemacht um die Entfernung von der Zarge bis zur Taille zu messen, indem mein Beckenpunkt die Zarge berührt.

Das Foto wurde anhand von Messungen skaliert. Die Aussenkonturen habe ich exakt nachgezeichnet und  vermessen. Somit ergab sich diese Differenz. Meine Hüften haben  sowohl unterschiedliche Radien der Rundungen als auch unterschiedliche Winkel. Die linke Hüfte ist mehr steil und hat 81°, die Rechte  77°.
Somit ergibts sich auch, dass die Länge von der Hüfte bis zur Taille rechts mehr wird und benötigt eine stärkere Krümmung.


Die Asymmetrie-Korrektur unterscheidet sich durch Die Höhendifferenz der Hüfte. Je grösser ist die Differenz desto mehr Korrektur benötigt man.

1. Korrektur bei der kleinen Differenz (Unterschied zwischen  Mass (vom Boden bis zur Taille) der linken und der rechten Seiten beträgt ca. 1cm)

 a) Vorderteil und Hinterteil Rock


b) Korrektur  an der Hose
2. Korrektur bei der großen Differenz (Unterschied zwischen  Mass (vom Boden bis zur Taille) der linken und der rechten Seiten beträgt ca. 2cm)
































b) Korrektur  an der Hose


Saturday, March 23, 2013

Männerhemd, Burda 128_04/2010

Ich habe es endlich geschafft, meinen Mann fürs Foto abzufangen.


Для русскоязычных: информация этого постинга содержится у меня в теме на сезоне здесь

Außerdem habe ich 20 Jahre keine Männerhemden mehr gemacht, dementsprechend habe ich etwas längeren Anlauf gebraucht und war etwas nervös.
Aus diesem Grund habe ich mich entschieden Van Laack Stoff noch nicht zu riskieren und eine etwas günstigere Alternative gekauft. Es war eine gute Entscheidung, denn ich wurde falsch beraten, was die Einlagen betrifft. Nochmal die Bestätigung, dass die, die die Stoffe verkaufen nicht unbedingt Ahnung haben. Mir wurde eine Vlieseline als eine Kragenvlieseline verkauft. Die ist jedenfalls total falsch!
Jetzt weiß ich aber, was man in den Kragen reinklebt- es sollte eine Texil/Batist-Klebeeinlage in 2 Schichten (übereinander) geklebt sein.Die dünne Variante ist Vlieseline G710(Leichte Baumwolleinlage für Kleinteile an Blusen und Kleidern) und die dickere/festere Variante ist die Vlieseline G700(Mittelschwere Baumwolleinlage für Kleinteile von Blusen und Hemden).

Das Modell kommt aus Burda 04/2010_128

 Das ganze Hemd wurde ganz ohne Overlock genäht. Alle Nähte sind Kappnähte.

Ein ganz wichtiger Punkt bei der Verarbeitung war die Streifen an allen Details zu beachten und weiter führen zu lassen.
Hier z.B. an der Tasche und auch an dem  Ärmelschlitz



Den Schlitz habe ich auf diese Weise gemacht



Hier sind noch Detailansichten vom Kragen


Tuesday, March 19, 2013

Abhandlung zum Thema Pan Am Uniform, Teil 1 Jacket

 
Die Eleganz einer Pan Am Stewardess ist legendär! Das liegt nicht zuletzt auch an der äußeren Erscheinung. Diese Uniform der Flugbegleitung wirkt durch ihre weiche  Linien  sehr weiblich und wird von uns nicht als Uniform wahrgenommen.

Nach 3 Tagen und 2 Nächten standen Konstruktion und Probe! Ich glaube, ich kann mit Sicherheit behaupten, dass ich jeden Millimeter von dieser Uniform kenne. Die Entscheidung, dieses Kostüm haben zu wollen kam spontan, die Liebe dazu besteht schon deutlich länger.
Ich habe mich an die Arbeit gemacht. Gerade als ich dachte, ich würde bereits alles wissen, kam das nächste Problem. Alles der Reihenfolge nach.
Diese Uniform  erlebte im Laufe der Jahre deutliche Metamorphose. Es gab unterschiedliche Schnittformen, Kragen, Silhouetten und Längen.




Nun habe ich die Serie "Pan Am" geguckt und es ist um mich geschehen.


Als ich angefangen habe Informationen zu sammeln, sah ich, dass keines der vier Mädels die gleiche Uniform trug. Sie unterscheiden sich minimal, aber ich musste mich entscheiden, welche der 4 Varianten mir am besten gefällt.
An diesem Bild sieht man deutlich wie sehr die Länge des Jacketts variiert. Das hat nichts mit den Körpergrößen der Mädels zu tun, weil  es bei einer bis zum Beckenknochen und bei der anderen bis zur Mitte des Pos geht.
Alle Mädels haben unterschiedliche Ärmellängen. Das sieht man z.B. an dem Bild oben.
Als ich meine erste Probe konstruiert und genäht habe, war ich stolz wie Oskar. Die Jacke ist nicht nur schön, sie ist auch super bequem. die präsentierte ich dann auch bei den Russen im Forum.


Probe Nr.1


















Nun guckte eine  Meisterin drauf und sagte, ich hätte ein wirklich tolles Jackett hingekriegt aber mit dem originalen Pan Am aus der Serie hat es nichts gemeinsam, ich habe nämlich die Linie total verfehlt!
Als sie mir dann den Vergleich zeigte, fiel es wie Schuppen von den Augen.
Die Serienuniform hat eine Trapez-Silhouette und keine X!

Dazu passte mehr mein erster Kostüm mit der Dior-Falte.
Also, ich musste eine neue Konstruktion machen mit mehr Taillenumfang, schmalerer Hüfte und deutlich kürzer.
Nun gehe ich auf alle Details dieser Uniform ein.

Abnäher und Teilungsnähte:
-verlaufen fast grade und sind nicht gerundet
-2 Teilungsnähte vorne, 2 Abnäher vorne, 2 Teilungsnähte hinten,  2 Abnäher im Rücken


-Rücken hat eine Mittelnaht und 2 Schulterabnäher

















Ärmel:
bestehen aus 2 Nähten und einem Ellbogenabnäher


Kragen:
vermutlich das Schwierigste an dem Jackett.
Hinten ist ein sehr kleiner Steg, vorne ist  Revers, das ganze wird an der Schulternaht miteinander verbunden.















hier das Original:

Konstruktion dazu:

Klappen:
-sind rein dekorativ, beginnen ca.1 cm vom Saum und werden in das geteilte Vorderteil eingenäht.

Knöpfe:
Hier gelten ganz andere Regeln. Egal was eine Stewardess macht, man darf bei ihr nichts im Ausschnitt sehen.

Ebenso der Taillenknopf muss so sitzen, dass beim Anschnallen des Gurtes  der Knopf nicht in den Bauch drücken.

-bei Pan Am sind es immer 4 Knöpfe. Und  gegen diese Knopfregel ist der untere Abschnitt  sehr oft sogar kleiner als die anderen.

In der Tat hat man bei vielen Fluggesellschaften hat Knöpfe immer individuell für jede Stewardess gemacht.

Nachdem ich das gesammelte Wissen umgesetzt habe,(folgende 2 volle Tage) ergab sich die Probe Nr.2





















Und jetzt der Vergleich zwischen Versionen Nr.1 und Nr.2