Saturday, December 21, 2013

Flemings Bluse


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Diese zweite "Französin" habe ich für mich völlig unerwartet entdeckt. So zufällig, dass ich nicht einmal weiß, wie ich darauf gekommen bin. Es war Liebe auf den ersten Blick.
Die Bluse kommt aus dem Buch "Dressing chic revisite les 70's", das ich bei Amazon gekauft habe.
Das Buch beinhaltet mehr tolle Sachen, als nur diese eine Bluse, ist allerdings alles auf französisch.
Ich kann gar kein Wort auf französisch, aber ich kann "technisch". Das einzige, was ich wissen musste,war,  ob die Nahtzugaben schon dabei wären. Und ja, 1 cm ist schon dabei.
Für das Experiment habe ich wieder den Stoff verbraucht, den ich eh schon in meinem Stofflager hatte, was nicht zu schade wäre, wenn...
Es ist etwas schwere und kühle Viscose 100%, die sich absolut nicht dehnt in quere Richtung.

Als die Bluse noch in der Arbeit lag, fragte mich mein Mann "was wird aus diesem Bakterienstoff?".
Ic h hätte auch nicht erwartet,dass der Druck bei ihm solche Assotiationen hervorruft. Die Zustimmung von meiner Tochter, es würde sie ebenfalls an Mikroorganismen erinnern, überraschte mich genauso. Für mich waren es längliche Glasperlen :-)

Der Schnitt ist unglaublich gut und bequem.
Schon am ersten Tag, als ich die Bluse trug, hat sie unweigerlich Aufmerksamkeit auf sich gezogen, hauptsächlich fanden alle, dass sie unglaublich schön fällt und auch die Schleife gefiele vielen besonders.


Nachtrag:
Habe völlig vergessen, größere Aufnahmen einzustellen...

Als die Fotoaufnahme zu Ende war, konnte mein Mann sich nicht mehr halten und sagte "Hallo Herr Fleming! DER hätte sich wahrlich über deine Bluse gefreut!" (für die, die es eventuell nicht wissen-Fleming hat Penicilin entdeckt)
Da musste ich mich auch drüber kaputt lachen. Und er hat den Moment festgehalten.

Sunday, December 15, 2013

Süße Französin Margot

Nein, natürlich nicht ich, die Bluse!
  
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Blusen  sind für mich ultimative Arbeitskleidung. Blusen trage ich liebend gern.
Ich mag sie nur nicht zu nähen.. Mit Männerbekleidung zusammen halte ich das Nähen von Blusen für sehr langweilig und sehr eintönig. Aber...jetzt brauche ich wirklich welche!

Damit eröffne ich die Miniserie der französischer Blusen.
Was ich an den französischen Schnitten besonders mag, ist ihr Minimalismus bei voller Wirkung und Eleganz.
Heute zeige ich euch die Chemise Margot. Entdeckt habe ich sie ganz zufällig...Sie gefiel mir auf Anhieb.
Den Kragen von ihr  kennt ihr schon.
Aber ... ehrlich gesagt, das ist keine neue Erfindung.
Den Kragen gabs schon bei Burda in der Blusenausgabe 1995

Den Schnitt zu dieser Bluse gibts als Downloadschnitt hier .
Den Stoff habe ich mal früher für die Proben gekauft. Es ist zwar ein richtiger Blusen Minijaquard-Stoff, war aber in der Mitte  ausgeblichen durch die Lichteinwirkung.
Ich war sehr neugirig auf den Schnitt und wollte ihn eigentlich nur testen.
Aber nach der ersten Anprobe war mir klar, ich muss es einfach beenden.
Zum Glück habe ich beim Zuschnitt schon darauf geachtet,dass ich nur den guten Stoff zuschneide.

Der ganze chic dieser Bluse besteht in diesem wunderbaren Blumen-Kragen und der verdeckten Knopfleiste, die von dem Kragen nicht ablenken lässt.


Beim Nähen wurde schnell klar, dass der Kragen zwar perfekt in die Bluse passt, aber mein Hals darin  wie ein Bleistift im Trinkglas aussah. Dann habe ich mir das Original angeschaut.
Seht selbst:
Version 1, Version 2 , Vesion 3, Version 4

Mein Kragen war schon fertig. Ich habe es mir nur einen Tag überlegt und dann den Kragen nochmal, inkl. neuer Blätter zugeschnitten und noch mal fertig gemacht. Diesmal habe ich dann meine Kragenweite gemacht.

Die Bluse kann man sowohl über der Hose als auch in der Hose tragen.

Der Ärmelschlitz ist auch der Einfachere, ist auch passend zum Modell und wirkt weiblich.
Im Großen und Ganzen bin ich mit dem Schnitt mehr als zufrieden.
Es ist ziemlich schmal anliegend und von der Linienführung etwas anders als die anderen Burda-Schnitte,was mir auch sehr gut gefällt.
Was mir allerdings komisch vorkommt, ist, dass die Mehrgrößen im Abstand von ca 5mm zu einander verlaufen. Nach meinem Wissensstand sollte es bei Gradierung  so ca. 1 cm zwischen  den Grösen (z.b. an der Seite) liegen.

Saturday, November 30, 2013

Frage in die Runde

Ich  frag mal laut:
Hat jemand von euch diese  Burda-Ausgabe?  Das ist Die Ausgabe 11/1958.
mein Interesse gilt nur einem einzigen Modell daraus, diesem
Ich wünsche mir das so sehr ,dass ich mittlerweile kaum an was anderes denken kann:-)
Also, wenn jemand die hat, bitte meldet euch!

Sunday, November 24, 2013

So einfach näht man den perfekten Hemd-/Blusenkragen

Bei uns ist gerade die Heizung ausgefallen, daher kann ich schon mal ein Tutorial von dem Kragen zeigen, da es viel zu kalt ist, und meine Lust zum Shooting hält sich grade in Grenzen.
Die Bluse kommt,wenn mir warm wird :-)

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 Das Prinzip ist das gleiche, ob das Blüten-Blätter-Kragen ist, oder der Hemdkragen.
Statt Blütenblätter müßt ihr euch den Hemdoberkragen vorstellen.

1.Zuerst werden die Blütenblätter vorbereitet. Die Bügeleinlage habe ich exakt nach dem Muster zugeschnitten und exakt entlang gesteppt.

2. Die Nahtzugaben werden stufig zurückgeschnitten und die Spitze aufs minimum reduziert.
Die breiteste Nahtzugabe liegt näher zur Oberseite des Blütenblattes (zu der sichtbaren Stoffseite).
3. Der Steg wird vorbereitet.
Exakt nach der Schablone/Schnittmuster entlang der unteren Linie umgebügelt/geheftet und  mit 5-7 mm vom Umbruch abgesteppt.

4. Von einer Außenmarkierung zu den anderen in gleichen Abständen werden die Blüttenblätter aufgeteilt(leicht überlappend) und befestigt.
 

5. Zur Sicherung werden die Blätter mit einer Naht festgenäht.

6. Beide Stegteile werden miteinander fixiert.

 7. Sehr wichtiger Punkt- auf die Gleichmäßigkeit der Enden achten und Abstände überprüfen.
 

8. Die Nahtzugaben werden stufig zurückgeschnitten. Dabei ist es wichtig, dass alle Nahtzugaben unterschiedlich lang sind. Damit sichern wir,dass weniger Abdrücke beim Bügeln hintelassen werden.

9. Die Oberkante vom Steg muss zur Absteppung vorbereitet werden. Dafür muss man von beiden Seiten schön Ober- und Unterkragen auseinander bügeln.


 10.Die Oberkante vom Steg wird abgesteppt.

11. Dieser Moment ist entscheidend für unsere Genauigkeit und Perfektion.
Man zeichnet jetzt eine neue Ansatzlinie an, an der unser Kragen mit der Bluse verbunden wird.
Die Linie wiederholt haargenau unseren Innensteg.

12. Wenn man penibel auf die beide Linien achtet (unsere neue Nahtlinie und  Ausschnittlinie der Bluse) und genau verbindet, wird der Kragen  perfekt. Man hat anschließend weniger Arbeit und alle Nähte sind exakt parallel und der Steg hat keine Wellen und Dellen.
Nahtzugaben stufig zurückschneiden.

13. Die untere Kante vom Innensteg wird mit 1mm Überstand über die Verbindungsnaht (siehe Bild oben) geheftet/gesteckt.
Der Kragen wird von außen im Schatten der Naht angenäht.
Für die, die es mit dem Augenmaß nicht so haben, kann man das Blindstichfüßchen nehmen.
Es erleichtert nicht nur die Arbeit, sondern sorgt auch für mehr Präzision.


14. Fertig!


Saturday, November 9, 2013

"Legendäres Kleid" oder "Von der Schrankleiche zum Liebling"

 Kaum ein Russe kennt dieses Kleid nicht.
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Legendär wurde das Kleid nach dem es Nastja genäht hat. Ich glaube, das Kleid hat sogar ihren Nicknamen bekommen, Veilchenkleid. Hier ist ihre Version.
Original Burda 124_09/2009








Auch ich wollte das Kleid haben. Hab sogar den passenden Stoff gefunden. Genäht 2011. Angezogen 2 Mal.
So wurde das Kleid zu einer Schrankleiche. Nur kann ich mir keine Schrankleiche leisten.
Also habe ich das Kleid rausgeholt und zu 70% überarbeitet.
Dabei kam ich zur Erkenntnis, dass das Kleid ein Geheimnis hat.
Aber alles der Reihe nach.

Zuerst dachte ich, es liegt daran, dass das Kleid "nicht meine" Farben hat.
Dann gefiel es mir nicht, dass das Kleid solche Riesenschultern macht. Die Raffungen an der Armkugel waren mir zu dolle. Das Gummi, was ich mit Zickzack aufgenäht habe, war mir zu eng und auf Dauer tat's auch weh. Die Knöpfe waren zu schwer...
Nun began ich es zu ändern. Zuerst die Ärmel rausgetrennt. Das Gummi, was ich aufgenäht habe mit kleinem Zickzack komplett rausgetrennt. Diesmal habe ich dann Gummifäden in die Spule unter Zug gewickelt.
Die Schulterlänge leicht reduziert. Den ganzen Abend habe ich damit verbracht, möglichst ungekreuzelt den Ärmel darein zu bekommen.
Die Knöpfe durch andere Knöpfe ohne Füßchen und etwas Leichtere ersetzt.
Durch die Änderungen musste ich auch die Belege neu annähen.
Nun stand ich vor dem Spiegel und sah, dass das Kleid immer noch anders aussah als bei Burda.
Und dann wurde mir klar, dass das Geheimnis des Kleides in den Proportionen zwischen oberem und unterem Teil liegt. Es war aber nicht so einfach festzustellen, was für Verhältnis ich brauche, weil es keine klare Taillenlinie gibt. So hab ich versucht, es zu erraten und kam auf 6,5 cm weniger als ich hatte.
Und als ich das feststeckte, erschien mir das Kleid plötzlich in völlig anderem Licht!

Nun hab ich schon das Kleid mehrere Male angehabt und werde von Komplimenten überschüttet.
Das Kleid erregt Aufmerksamkeit. Und das obwohl das nicht meine Farben sind.
Ich liebe das Kleid mittlerweile und trage es total oft und gerne.

Daher noch mal ein Appel an alle: ÄNDERN  LOHNT SICH!
Am Ende der Fotostrecke zeige ich den Vergleich: Vorher- Nachher.

Das Kleid kann man mit Fellweste- mit und ohne Gürtel- tragen. Daher zeige ich unterschiedliche Tragevarianten.

dynamische Fotos

und nun der Vergleich: vorher- nachher