Dieser Kurzpost dient der Veranschaulichung, dass dieser Mythos nicht stimmt!
Das Probemodell ist aus Nessel, da Nessel wie kein anderer Stoff alle Unregelmässigkeiten sofort aufzeigt.
Anbei könnt ihr sehen WIE VIEL Anpassung sogar bei einem jungen und schlanken Mensch doch nochwendig ist. In diesem Fall sind das minimale Werte, dennoch sind sie notwendig.
Jedes Foto kann man groß anschauen. Nur eines fehlt: Die Schultern sind komplett neu geschlossen. sieht man etwas auf dem letzten Bild.
Showing posts with label Passformprobleme. Show all posts
Showing posts with label Passformprobleme. Show all posts
Saturday, February 27, 2016
Thursday, January 7, 2016
Schockverliebt gewesen
Ich kann es gar nicht klar definieren, was mich an dieser Bluse so fasziniert hat, aber es geschah wirklich beim ersten Anblick, dass ich mich sofort in das Modell verliebt habe.
Wie man gut sehen kann, sieht die Bluse in beiden Tragevarianten super aus.
Der Schnitt ist ein französischer INDIE-Schnitt "basic two" von dem Blog La Jolie Giraffe.
Da ich französisch überhaupt nicht beherrsche kann ich über die Designerin des Schnittes auch nichts sagen. Der Schnitt ist wirklich sehr simpel, man muß nicht mal Manschetten machen, da der Saum der Ärmel einfach nur mit einem Gummizug versehen ist.
Ganz wichtig ist bei der Bluse ein fließender Stoff: Crepe de chine, Batist, Voile, Viscose, Chiffon.
Was meine Tochter anhat ist eigentlich ein Pilot-Test :-)
Meine abolute Lieblingsversion ist diese:
Hier wäre es wichtig anzumerken, dass der Schnitt nur an flachbrüstigen Frauen gut sitzt.
Für vollbusige Frauen und Frauen mit Push up-BHs empfehle ich unbedingt eine FBA-Korrektur für Oberteile ohne Abnäher durchzuführen. Etwa so:
Dass dies notwendig ist, sieht man an einigen Beispielen (Beispiel 1,Beispiel 2, Beispiel 3, Beispiel 4), dass sich die Seitennaht nach vorne neigt, schräge Züge zur Brustspitze entstehen und das Oberteil vorne hochzieht.
Verändert habe ich die Blende vorne. Mich störte es, dass es nicht bis zum unteren Rand ging. Dabei habe ich die Breite der Blende unverändert gelassen.
Auch hinten wollte ich den Halsausschnitt nicht so stark herausnehmen wie der Schnitt es vorsieht.
Und so ist es dann geworden:
Und nun, nachdem ich die Probe genäht habe, ist die Luft raus. Ich mag zwar die Bluse immer noch, aber ich weiß nicht, ob ich den Stoff, den ich sogar vorsätzlich für zwei Blusen gekauft habe, noch für dieses Modell opfere? Ich mag Wiederholungen nicht so gerne.
Wie man gut sehen kann, sieht die Bluse in beiden Tragevarianten super aus.
Der Schnitt ist ein französischer INDIE-Schnitt "basic two" von dem Blog La Jolie Giraffe.
Da ich französisch überhaupt nicht beherrsche kann ich über die Designerin des Schnittes auch nichts sagen. Der Schnitt ist wirklich sehr simpel, man muß nicht mal Manschetten machen, da der Saum der Ärmel einfach nur mit einem Gummizug versehen ist.
Ganz wichtig ist bei der Bluse ein fließender Stoff: Crepe de chine, Batist, Voile, Viscose, Chiffon.
Was meine Tochter anhat ist eigentlich ein Pilot-Test :-)
Meine abolute Lieblingsversion ist diese:
Hier wäre es wichtig anzumerken, dass der Schnitt nur an flachbrüstigen Frauen gut sitzt.
Für vollbusige Frauen und Frauen mit Push up-BHs empfehle ich unbedingt eine FBA-Korrektur für Oberteile ohne Abnäher durchzuführen. Etwa so:
Dass dies notwendig ist, sieht man an einigen Beispielen (Beispiel 1,Beispiel 2, Beispiel 3, Beispiel 4), dass sich die Seitennaht nach vorne neigt, schräge Züge zur Brustspitze entstehen und das Oberteil vorne hochzieht.
Verändert habe ich die Blende vorne. Mich störte es, dass es nicht bis zum unteren Rand ging. Dabei habe ich die Breite der Blende unverändert gelassen.
Auch hinten wollte ich den Halsausschnitt nicht so stark herausnehmen wie der Schnitt es vorsieht.
Und so ist es dann geworden:
Und nun, nachdem ich die Probe genäht habe, ist die Luft raus. Ich mag zwar die Bluse immer noch, aber ich weiß nicht, ob ich den Stoff, den ich sogar vorsätzlich für zwei Blusen gekauft habe, noch für dieses Modell opfere? Ich mag Wiederholungen nicht so gerne.
Tuesday, December 29, 2015
Veredelte Francoise oder doch Snegurotschka?
Ich wundere mich schon die ganze Zeit, warum dieser Schnitt von den Nähnerds nicht schon längst entdeckt und hundertfach nachgenäht wurde, weil er für Sanduhr- und Birnenfiguren absolut perfekt ist.
Для русскоязычных: информация этого постинга содержится у меня в теме на сезоне здесь
Was oder wer ist Snegurotschka?
Für die, die es nicht wissen: Snegurotschka ist die Enkelin und Helferin von Väterchen Frost, die mit ihm, allerdings inklusive Verzögerung, immer zusammen auftritt. Man muss die Snegurotschka immer 3 Mal rufen, bevor sie erscheint:-) Charakteristisch für Snegurotschka sind die weißen Stiefel (die mir leider fehlen:-), weißer Fellbesatz und eine ausgestellte Silhouette.
Es ist unglaublich, aber dieses Kleid habe ich innerhalb einer Woche genäht, genau vor einem Jahr!
Und es hat genau zwölf Monate gedauert, bis das Kleid wirklich fertig wurde.
Der Grund dafür war weder die Stickerei, noch die Perlenstickerei, mit denen ich das Kleid veredelt habe. Ausschlaggebend war der Kragen! Ich kann Peter-Pan-Kragen nicht besonders leiden. Aber dieses Kleid sieht ohne nach nichts aus, da fehlt einfach etwas. Und so suchte ich eine Lösung, die mich zufrieden stellen sollte.
Aber jetzt alles der Reihe nach. Die Details kommen zum Schluss.
Der Schnitt: Francoise ist für Tilly-Schnitte untypisch sehr gut!
Als ich losgelegt habe, gab es keine einzige Version vom Kleid im Netz. Als ich es schon genäht habe, gab es auf einmal Dutzende.
Da ich einen slawischen Rücken(schmal) habe, hab ich mich erst einmal nicht gewundert, dass ich viel am Rücken wegnehmen musste. Bei den anderen habe ich später gesehen, dass auch sie versucht haben, die Weite am Rücken rauszunehmen- und das nicht zu knapp. Daher ist es wichtig darauf hinzuweisen, dass man die Lage der Rückenabnäher unbedingt mitberücksichtigen und verschieben sollte, wenn man die Rückenweite reduziert. Sonst liegen sie sehr komisch nah am RV. Die falsche Lage tut der Silhouette auch nicht besonders gut. Hier habe ich eine Übersicht über meine Anpassungen (ich habe die Silhouette etwas mehr herausgearbeitet) erstellt.
Der Stoff: Romanit mit 65% Viscose. Dementsprechend knittert er auch ein wenig und es besteht Fusselgefahr.
Stickerei: Kommt vom ukrainischen Designerpaar Tanja & Bogdan (deren anderes Design ich schon einmal bei der bestickten Bluse verwendet habe) und trägt den Namen "Mondgras".
Unglaublich professionell gemacht. Es war ein Vergnügen, es zu sticken. Das Ornament wiederholt sich am Kleid 8 Mal. Weitere Detail-Fotos dazu etwas weiter unten.
Kragen: Aufgrund der Dicke des Stoffes musste ich mir eine andere Lösung überlegen.
Zuerst habe ich einen Spitzenkragen (FSL) in der gleichen Farbe wie das "Mondgras" gestickt. Es passte aber stilistisch nicht miteinander und wirkte überladen. Eine andere Kombination mit anderen Stoffen wirkte ebenfalls deplatziert. Ohne Kragen fehlt wirklich etwas und das Kleid sieht nackt aus.
Es blieb mir nichts anderes übrig, als eine Kontur des Kragens zu sticken. Ich kaufte mir japansiche Perlen in zwei Größen. Die Größere habe ich dann für den Kragen benutzt.
Um oben und unten irgendwie in Einklang zu bringen, entschied ich mich für zusätzliche Zierden in Form von chaotisch angeordneten Perlen um die Stickerei herum(ca 20 Perlen pro Muster), diesmal eine Größe kleiner. Schließlich sollten diese lediglich ergänzen statt zu übetönen.
Jede Perle ist einzeln aufgenäht, mindestens 160 mal.
Hier kommt eine kurze Erklärung, wie man einen RV näht, wenn der Beleg nicht direkt am RV liegt, sondern versetzt liegt.
1. Der Halsbeleg wird nicht ganz bis zum RV genäht, sondern es werden 3-5 cm Platz gelassen.
2. Der Beleg wird ca. um1 cm verkürzt und auf den RV gesteckt.
3. Das Gesteckte wird zusammengenäht. Die untere Ecke kann man umknicken und mit dem Knick vernähen.
4. Die Nahtzugabe wird in Richtung Beleg umgeschlagen und oben mit einer Stecknadel fixiert.
5. Die Belegnaht kann jetzt zu Ende genäht werden.
6. Fertig!
Und jetzt folgen die Bilder des Kleides :-)
Для русскоязычных: информация этого постинга содержится у меня в теме на сезоне здесь
Was oder wer ist Snegurotschka?
Für die, die es nicht wissen: Snegurotschka ist die Enkelin und Helferin von Väterchen Frost, die mit ihm, allerdings inklusive Verzögerung, immer zusammen auftritt. Man muss die Snegurotschka immer 3 Mal rufen, bevor sie erscheint:-) Charakteristisch für Snegurotschka sind die weißen Stiefel (die mir leider fehlen:-), weißer Fellbesatz und eine ausgestellte Silhouette.
Es ist unglaublich, aber dieses Kleid habe ich innerhalb einer Woche genäht, genau vor einem Jahr!
Und es hat genau zwölf Monate gedauert, bis das Kleid wirklich fertig wurde.
Der Grund dafür war weder die Stickerei, noch die Perlenstickerei, mit denen ich das Kleid veredelt habe. Ausschlaggebend war der Kragen! Ich kann Peter-Pan-Kragen nicht besonders leiden. Aber dieses Kleid sieht ohne nach nichts aus, da fehlt einfach etwas. Und so suchte ich eine Lösung, die mich zufrieden stellen sollte.
Aber jetzt alles der Reihe nach. Die Details kommen zum Schluss.
Der Schnitt: Francoise ist für Tilly-Schnitte untypisch sehr gut!
Als ich losgelegt habe, gab es keine einzige Version vom Kleid im Netz. Als ich es schon genäht habe, gab es auf einmal Dutzende.
Da ich einen slawischen Rücken(schmal) habe, hab ich mich erst einmal nicht gewundert, dass ich viel am Rücken wegnehmen musste. Bei den anderen habe ich später gesehen, dass auch sie versucht haben, die Weite am Rücken rauszunehmen- und das nicht zu knapp. Daher ist es wichtig darauf hinzuweisen, dass man die Lage der Rückenabnäher unbedingt mitberücksichtigen und verschieben sollte, wenn man die Rückenweite reduziert. Sonst liegen sie sehr komisch nah am RV. Die falsche Lage tut der Silhouette auch nicht besonders gut. Hier habe ich eine Übersicht über meine Anpassungen (ich habe die Silhouette etwas mehr herausgearbeitet) erstellt.
Der Stoff: Romanit mit 65% Viscose. Dementsprechend knittert er auch ein wenig und es besteht Fusselgefahr.
Stickerei: Kommt vom ukrainischen Designerpaar Tanja & Bogdan (deren anderes Design ich schon einmal bei der bestickten Bluse verwendet habe) und trägt den Namen "Mondgras".
Unglaublich professionell gemacht. Es war ein Vergnügen, es zu sticken. Das Ornament wiederholt sich am Kleid 8 Mal. Weitere Detail-Fotos dazu etwas weiter unten.
Zuerst habe ich einen Spitzenkragen (FSL) in der gleichen Farbe wie das "Mondgras" gestickt. Es passte aber stilistisch nicht miteinander und wirkte überladen. Eine andere Kombination mit anderen Stoffen wirkte ebenfalls deplatziert. Ohne Kragen fehlt wirklich etwas und das Kleid sieht nackt aus.
Es blieb mir nichts anderes übrig, als eine Kontur des Kragens zu sticken. Ich kaufte mir japansiche Perlen in zwei Größen. Die Größere habe ich dann für den Kragen benutzt.
Um oben und unten irgendwie in Einklang zu bringen, entschied ich mich für zusätzliche Zierden in Form von chaotisch angeordneten Perlen um die Stickerei herum(ca 20 Perlen pro Muster), diesmal eine Größe kleiner. Schließlich sollten diese lediglich ergänzen statt zu übetönen.
Jede Perle ist einzeln aufgenäht, mindestens 160 mal.
Hier kommt eine kurze Erklärung, wie man einen RV näht, wenn der Beleg nicht direkt am RV liegt, sondern versetzt liegt.
1. Der Halsbeleg wird nicht ganz bis zum RV genäht, sondern es werden 3-5 cm Platz gelassen.
2. Der Beleg wird ca. um1 cm verkürzt und auf den RV gesteckt.
3. Das Gesteckte wird zusammengenäht. Die untere Ecke kann man umknicken und mit dem Knick vernähen.
4. Die Nahtzugabe wird in Richtung Beleg umgeschlagen und oben mit einer Stecknadel fixiert.
5. Die Belegnaht kann jetzt zu Ende genäht werden.
6. Fertig!
Und jetzt folgen die Bilder des Kleides :-)
Saturday, April 18, 2015
Sewaholics Granville Shirt - Sakura - misslungen
Der Grund, warum ich diese Bluse genäht habe, war der letztes Jahr gekaufte Liberty Tana Lawn-Stoff.
Da der Stoff sehr teuer ist, wollte ich auch nichts riskieren, zumal dieses Design saisonal war und ich das vermutlich nicht nochmal kriegen würde.
So beschloss ich an dem Stoff einen würdigen Schnitt auszuprobieren- Sewaholics Granville Shirt.
Для русскоязычных: информация этого постинга содержится у меня в теме на сезоне здесь и здесь.
Im Vorfeld habe ich mir wie üblich einige nachgenähte Versionen angeschaut und etwas nachgelesen. Es wurde so ziemlich schnell klar, dass viele das Größen-Problem haben. Ich kenne genau genommen nur zwei super gelungene Versionen (diese und diese), eine davon ist ein Sammelsurium verschiedener Größen.
Ich bin dann so vorgegangen, wie ich es bei den anderen ausländischen Schnitten tue: Ich wähle die Größe aus, die meiner Meinung nach bei den fertigen Maßen dem gewünschtem Aussehen näher kommt.
Bei Größe 34 entschied ich mich für Größe 2 und unten 0 (was selbst als Fertigmaß immer noch zu gross ist).
Der Stoff, den ich gekauft habe, erwies sich als mehr als problematisch. Das ist nämlich gute bügelfreie Baumwolle für Business-Hemden.
Noch schlimmer hätte es nicht zusammen kommen können...
Die bügelfreie Baumwolle lässt sich weder bügeln noch in Form bringen.
Vermutlich wäre das Shirt gar nicht so schlimm geworden, hätte ich es um 1-2 Größen größer genommen.
Aber figurnah zu nähen, wie ich mir bei diesem Shirt wünschte, war eine sehr schlechte Idee.
Eigentlich mag ich die Sewaholics -Schnitte sehr. Aber an diesem kann ich mich sehr lange auslassen:
1. Fangen wir an bei Verarbeitungsvorschlägen von Sewaholic in der Anleitung.
Es ist weder leicht, noch besonders schön auf diese Weise das Hemd zu nähen.
Besonders grauenvoll finde ich die Beschreibung vom Kragen. Die ist umständlich und total konfus!
Nicht mal bei ihr selbst ist der Kragen schön und sauber genäht.
Auch die Schlitzverarbeitung find ich nicht besonders schön. Es gibt bessere Alternativen, die einfacher sind und weniger Fummeleien mit sich bringen.
2. Zum einem finde ich, dass die Taille zu sehr rausgenommen ist. Je steifer der Stoff, desto mehr Problem bringt es mit sich. Es gibt so gut wie keine Version, die diese Schrägzüge sowohl vorne als auch hinten nicht hat.
Die Passformausbesserung an dem zugeschnittenem Stoff ist nah zu unmöglich (Siehe weiter unten)
3. Die Ärmel sind zu lang, dass selbst mit verhältnismäßig langen Arme sogar mir das zu lang ist.
Ich weiß nicht, für welche Alien das entwickelt worden ist.
4. Die Ärmelkugel ist statt größer zu sein, identisch mit der Länge des Armloches. D.h. es fehlt komplett an der Einhhalteweite. Bei so einem steifen Stoff ist das katastrophal und führt zu den Fältchen am Armloch.
Es sollte eigentlich anders herum sein und nicht so rum!
5. Der Kragen wollte ums Verrecken nicht in den dafür vorgesehenen Halsausschnitt. Den habe ich dann passend vertieft und ordentlich eingeschnitten, was ich sonst so gut wie nie tue.
6.Rückenanpassung bei Hohlkreuz... schwierig. Das Shirt sollte schon sehr locker und fast gerade fallen. Der mittlere Teil braucht nach unten (von der Taille bis zum Saum) ein ausgestelltes Ende.
Das fehlt nun.
7.Gleichzeitig ist es unten seitlich viel zu viel ausgestellt.
Als ich das Shirt fertig hatte, fand ich es unmöglich, zerlegte es zu 50%, habe versucht, noch rauszuholen, was noch rauszuholen war...
Mit dem Ergebnis bin ich semi-zufrieden.
Ich habe den Brustabnäher nach dem Bild der Falten vertieft, die Ärmelkugellänge vergrößert.
Aber wenn in der Taille zu viel rausgenommen wurde, hab ich keine Chance mehr, als das, was ich im Moment erreicht habe. Hier sind ein paar Vorher-Nachher-Bilder.
Lust, die nächste Größe auszuprobieren, ist mir irgendwie komplett vergangen.
Tagelang an einem simplen Hemd zu sitzen, was man normalerweise in ein paar Stunden fertig näht, wollte ich auch nicht.
Den ursprünglichen Kragen hatte ich schon fertig genäht, als meine Stickfreundin meinte: Wenn schon Japan-Stickerei, dann auch Fernost-Kragen!
Also trennte ich diesen ab und machte einen Neuen.
Allerdings fand ich im Nachhinein, dass Burda eine wesentlich schönere Linienführung bei den Stehkragen hat als bei Sewaholic.
Hier nochmal die Stickerei in groß:
Meine Tochter hat etwas rumgealbert, dargestellt ist die Geburt der Venus :-)
Nachtrag:
Hier ist noch mal Tipp für wirklich gute Hemdblusen-Schnitte änlicher Art.
Alle Modelle sind aus Burda. Beim Klicken auf den link , könntet ihr euch die nachgenähte Versionen davon angucken (Fotoreihe unter dem Modellbild, mit rechtspfeil blättern):
105_09/2015, Beispiele
114_02/2010, Beispiele
105_04/2011, Beispiele
108_04/2011, Beispiele
132_02/2013, Beispiele
Da der Stoff sehr teuer ist, wollte ich auch nichts riskieren, zumal dieses Design saisonal war und ich das vermutlich nicht nochmal kriegen würde.
So beschloss ich an dem Stoff einen würdigen Schnitt auszuprobieren- Sewaholics Granville Shirt.
Для русскоязычных: информация этого постинга содержится у меня в теме на сезоне здесь и здесь.
Im Vorfeld habe ich mir wie üblich einige nachgenähte Versionen angeschaut und etwas nachgelesen. Es wurde so ziemlich schnell klar, dass viele das Größen-Problem haben. Ich kenne genau genommen nur zwei super gelungene Versionen (diese und diese), eine davon ist ein Sammelsurium verschiedener Größen.
Ich bin dann so vorgegangen, wie ich es bei den anderen ausländischen Schnitten tue: Ich wähle die Größe aus, die meiner Meinung nach bei den fertigen Maßen dem gewünschtem Aussehen näher kommt.
Bei Größe 34 entschied ich mich für Größe 2 und unten 0 (was selbst als Fertigmaß immer noch zu gross ist).
Der Stoff, den ich gekauft habe, erwies sich als mehr als problematisch. Das ist nämlich gute bügelfreie Baumwolle für Business-Hemden.
Noch schlimmer hätte es nicht zusammen kommen können...
Die bügelfreie Baumwolle lässt sich weder bügeln noch in Form bringen.
Vermutlich wäre das Shirt gar nicht so schlimm geworden, hätte ich es um 1-2 Größen größer genommen.
Aber figurnah zu nähen, wie ich mir bei diesem Shirt wünschte, war eine sehr schlechte Idee.
Eigentlich mag ich die Sewaholics -Schnitte sehr. Aber an diesem kann ich mich sehr lange auslassen:
1. Fangen wir an bei Verarbeitungsvorschlägen von Sewaholic in der Anleitung.
Es ist weder leicht, noch besonders schön auf diese Weise das Hemd zu nähen.
Besonders grauenvoll finde ich die Beschreibung vom Kragen. Die ist umständlich und total konfus!
Nicht mal bei ihr selbst ist der Kragen schön und sauber genäht.
Auch die Schlitzverarbeitung find ich nicht besonders schön. Es gibt bessere Alternativen, die einfacher sind und weniger Fummeleien mit sich bringen.
2. Zum einem finde ich, dass die Taille zu sehr rausgenommen ist. Je steifer der Stoff, desto mehr Problem bringt es mit sich. Es gibt so gut wie keine Version, die diese Schrägzüge sowohl vorne als auch hinten nicht hat.
Die Passformausbesserung an dem zugeschnittenem Stoff ist nah zu unmöglich (Siehe weiter unten)
3. Die Ärmel sind zu lang, dass selbst mit verhältnismäßig langen Arme sogar mir das zu lang ist.
Ich weiß nicht, für welche Alien das entwickelt worden ist.
4. Die Ärmelkugel ist statt größer zu sein, identisch mit der Länge des Armloches. D.h. es fehlt komplett an der Einhhalteweite. Bei so einem steifen Stoff ist das katastrophal und führt zu den Fältchen am Armloch.
Es sollte eigentlich anders herum sein und nicht so rum!
5. Der Kragen wollte ums Verrecken nicht in den dafür vorgesehenen Halsausschnitt. Den habe ich dann passend vertieft und ordentlich eingeschnitten, was ich sonst so gut wie nie tue.
6.Rückenanpassung bei Hohlkreuz... schwierig. Das Shirt sollte schon sehr locker und fast gerade fallen. Der mittlere Teil braucht nach unten (von der Taille bis zum Saum) ein ausgestelltes Ende.
Das fehlt nun.
7.Gleichzeitig ist es unten seitlich viel zu viel ausgestellt.
Als ich das Shirt fertig hatte, fand ich es unmöglich, zerlegte es zu 50%, habe versucht, noch rauszuholen, was noch rauszuholen war...
Mit dem Ergebnis bin ich semi-zufrieden.
Ich habe den Brustabnäher nach dem Bild der Falten vertieft, die Ärmelkugellänge vergrößert.
Aber wenn in der Taille zu viel rausgenommen wurde, hab ich keine Chance mehr, als das, was ich im Moment erreicht habe. Hier sind ein paar Vorher-Nachher-Bilder.
Lust, die nächste Größe auszuprobieren, ist mir irgendwie komplett vergangen.
Tagelang an einem simplen Hemd zu sitzen, was man normalerweise in ein paar Stunden fertig näht, wollte ich auch nicht.
Den ursprünglichen Kragen hatte ich schon fertig genäht, als meine Stickfreundin meinte: Wenn schon Japan-Stickerei, dann auch Fernost-Kragen!
Also trennte ich diesen ab und machte einen Neuen.
Allerdings fand ich im Nachhinein, dass Burda eine wesentlich schönere Linienführung bei den Stehkragen hat als bei Sewaholic.
Hier nochmal die Stickerei in groß:
Meine Tochter hat etwas rumgealbert, dargestellt ist die Geburt der Venus :-)
Nachtrag:
Hier ist noch mal Tipp für wirklich gute Hemdblusen-Schnitte änlicher Art.
Alle Modelle sind aus Burda. Beim Klicken auf den link , könntet ihr euch die nachgenähte Versionen davon angucken (Fotoreihe unter dem Modellbild, mit rechtspfeil blättern):
105_09/2015, Beispiele
114_02/2010, Beispiele
105_04/2011, Beispiele
108_04/2011, Beispiele
132_02/2013, Beispiele
Subscribe to:
Posts (Atom)