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An diesem Kleid habe ich seit letztem Frühling gearbeitet.
Es ist nicht übertrieben,wenn ich sage,dass an diesem Kleid die ganz ehemalige UdSSR vom Fernosten bis zur West-Ukraine gearbeitet hat.
Die Entstehungsgeschichte ist sehr interessant aber auch sehr lang.
Alles hat damit begonnen, dass ich beim Shoppen dieses Kleid von S.Oliver sah. Es saß in der kleinsten Größe an mir unmöglich. Aber so viel Geld für etwas auszugeben, dass ich komplett überarbeiten müsste, wollte ich auch nicht.
Also fuhr ich zu meinem Lieblingsladen, um Stoff zu kaufen. Ich verbrachte über 1h im Laden und hatte jede Menge Spass mit meiner Lieblingsverkäuferin. Ich habe mich schließlich für den Papagei-Stoff entschieden. Sehr gewagt, wenn man mein konservativen Geschmack dabei berücksichtigt :-)
Zum Kleid habe ich dann passend auch die Knöpfe aus Pauamuschel ausgesucht. Die Insider werden es beim Anblick sofort erkennen.
Denn die Paua-Muscheln gibt nur in Neuseeland und ist sehr selten.
Ich stand vor folgendem Problem: Wie mache ich es so vernünftig, dass es irgendwie im Rücken gut aussieht und der große Papagei nicht besonders zerschnippelt wird?
Also postete ich meine Frage in meinem Thema bei den Russen. Ich habe ja schon eine Probe für das Kleid gemacht. Und aus der Probe wurde das Kleid für meine Freundin in Kasachstan (es war mir zu schade es wegzuschmeißen-also beendete ich das). Dann habe ich die Teile auf dem Stoff verteilt mit der Fragestellung: Wie mache ich es hinten am besten?
Wir mussten unser kollektives Gehirn einschalten. Es gab eine Menge Vorschläge, wie z.B. dem Papageien den Kopf abzuschneiden und umzudrehen, damit es wie eine Blume aussieht.
Letztendlich war es schon spät und ich bin Schlafen gegangen. Als ich am nächsten Morgen aufwachte, wartet auf mich DIE Lösung! es ist wirklich wie im Märchen über Heinzelmännchen. Diese Lösung ist so genial gewesen,dass ich sofort nach der Skizze zugeschnitten habe.
Im letzten Sommer war es dann nicht besonders warm,also blieb es bis Frühling liegen. Nun holte ich es raus und wollte weiter machen. Das Halsausschnittsteil dehnte sich in allen Richtungen, ich habe 3 Fixiereinlagen ausprobiert. Letztendlich habe ich es an meiner Scheiderpuppe modelliert. Als ich das Kleid anprobierte, kam mein Mann nach Hause und hat beim ersten Anblick gesagt, es sei die falsche Farbe.
Also postete ich es wieder bei den Russen. Und wieder haben sie alle gemeinsam überlegt und mir Vorschläge unterbreitet. Einige davon möchte ich Euch hier zeigen.
Ich begab mich wieder auf die Suche und wurde fündig.
Nun stand ich vor dem nächstem Problem. Der Hauptstoff ist Viskosejersey mit Elastan. Der Kontraststoff ist hochwertiger Seidensatin mit beiden glatten Satinwebungsseiten. Er dehnte und rutschte in allen Richtungen.
Da der Schrägstreifen sich unten bei der Spannung dehnte, ist es besonders wichtig drauf zu achten, dass an jedem Millimeter der Strecke die Breiten immer konstant bleiben. Nun wie mache ich das,wenn sich alles immer permanent bewegt? Es gab von den Russen sogar den Vorschlag ein Laser-Nivilliergerät zu verwenden,was man am Bau verwendet :-). Mein Mann dachte sowieso rational und schlug vor, den Stoff nass zu machen und in die Gefriertruhe reinzulegen (einfache Physik). Nach 30 min holte ich es raus und musste feststellen- es hat gar nicht gereicht. Und in dem Moment, als ich noch nasser machen wollte, kam die Lösung!
Der Stoff bewegte sich nicht als er mit Wasser voll gesogen war. Und so machte ich es.
Oben am Hals wollte ich keine sichtbaren Nähte an der Seite haben. Es ging also nur mit Wenden und von Innen nähen...
Die Besätze habe ich von Hand mit Nylonfaden angenäht, damit man von außen nichts sieht.
Zuerst zeige ich dann die Bilder vom Kleid und dann kommen noch Verarbeitungsdetails.
Jetzt kommen wir zu den Details.
1.An den Armlöchern das Formband aufbügelt
2. Je Besatz mit dem Armloch verbunden und genäht
3. Die Nahtzugaben wie immer stufig zurückgeschnitten
4. Zugaben versetzt angeschnitten
5. Die Nahtzugaben mit Besatz von rechts abgesteppt
6.Besätze/Seitennaht geschlossen
7. So sah das "Tröpfchen" Anschnitt von links aus